Praxis fuer Naturheilkunde


  

Ausleitungsverfahren

Die Ausleitungsverfahren gehören zu den ältesten Behandlungsverfahren überhaupt. In allen Volksheilkunden kennt man die eine oder andere Form der Aus- und Ableitungsverfahren. Diese Jahrtausende alten Erkenntnisse hat Paracelsus in seinem wichtigsten Lehrsatz zusammengefaßt:
"Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe ausleeren. Und wo sie dies nicht selbst fertig bringt, dort mach' ein Loch in die Haut und lasse die schädlichen Stoffe heraus."
Dieser Lehrsatz führt bereits zu den hauptsächlichen Behandlungsorten: Man leitet dort aus, wo der Organismus etwas angestaut hat. Dies führt meist zu einer sofortigen, wohltuenden Besserung der Beschwerden. Leitet man häufig genug aus, werden die Beschwerden verschwinden. Unter Ableitung versteht man die Entlastung eines Staugebietes im Organismus und die Ausscheidung der im Stau angesammelten Schlackenstoffe über das Blut durch ein Ausscheidungsorgan.

Ausleitung ist die Entstauung eines Staugebietes mit der Ausscheidung der vorhandenen Schlackenstoffe am entsprechenden Ort nach draußen. Verfahren versuchen, den Organismus so zu entlasten, daß Funktionsstörungen aufgehoben werden und der Stoffwechsel wieder optimal funktionieren kann. Zwar wird von den Ausleitungsverfahren häufig als von einem unspezifischen Reizverfahren gesprochen. Trotzdem sind es gerade die Ausleitungsverfahren, die im eigentlichen Sinne ursächlich wirken und deswegen besonders geeignet sind, Linderung und Heilung herbeizuführen.

Schröpfen

Schröpfen ist eine mehr als 5000 Jahre alte Therapieform. Mit Hilfe von Schröpfköpfen werden an bestimmten Körperzonen positive Reize durch Unterdruck gesetzt. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und eine Umstimmung erreicht. Hierbei werden die reflektorischen Beziehungen zwischen Hautzonen und Organen genutzt (Headsche Zonen) und so regulierende Reize gesetzt. Eine Sonderform ist die Schröpfmassage, bei der die gesetzten Schröpfköpfe über die gut geölte Haut bewegt werden. Das Schröpfen ist eine eigenständige Therapieform, die sich aber gut mit anderen Therapien wie z.B. Dorn/Breuß kombinieren läßt. Absolute Kontraindikation sind Erkrankungen mit Blutungsneigung und akute Entzündungen des betreffenden Hautgebietes.

Amalgam-Ausleitung

Der Zahnfüllstoff Amalgam besteht zu 50 % aus Quecksilber, einem hochtoxischen Schwermetall, und aus Silber, Zinn, Zink, Kupfer. Das Metall korridiert, d.h. das Quecksilber löst sich aus der Füllung bei jedem Kauen - auch Kaugummi, Trinken von Heissem und Saurem. Wenn die Testung ergeben hat, dass vorliegende Symptome vom Amalgam herrühren können, sollten die Amalgam-Füllungen vom Zahnarzt entfernt und ersetzt werden. Anschließend wird mit verschiedenen Ausleitungsverfahren das Amalgam aus dem Körper ausgeleitet.

Baunscheidt-Behandlung

Mittels eines sogenannten "Baunscheidt-Geräts" wird die Haut minimal perforiert. Dies ist nicht schmerzhaft, sondern eher angenehm. Anschließend wird eine spezielle Mixtur, das Baunscheidtöl, auf die Haut aufgebracht. Dieses Öl bewirkt eine angenehme Erwärmung der Haut. Die Haut rötet sich und es bilden sich Hautquaddeln. Diese Reaktionen führen zu einer Entgiftung und Entschlackung sowie einer Tiefendurchblutung des Bindegewebes.